In der neuesten Episode von „Agiler Senf“ haben wir einen ganz besonderen Gast, Peter Pröll, zu Gast.
In einem spannenden Gespräch decken wir auf, warum Peter der Meinung ist, dass die Agile Bewegung gescheitert ist.
Wir tauchen tief in die Welt der Agilität ein und beleuchten, warum Unternehmen und Konzerne so schwer damit tun, sich agil zu transformieren.
Eure agilen Senfdazugeber:
- Gastgeber: Danny Holtschke, Agile Coach, Neuseeland
- Gast: Peter Pröll, Berater für BetaCodex, Agilität & Transformation, Deutschland
Agile Transformation: Ein Rückblick
Peter Pröll erinnert sich an die Anfänge der Agilität in Unternehmen. Die Projekte waren spannend und boten neue Möglichkeiten. Doch mit der Zeit stellte sich heraus, dass die Agilität oft nur auf dem Papier existierte. Es fehlte an wirklicher Ausbildung im Coaching, und viele so genannte „Agile Masters“ waren eigentlich alles andere als Coaches.
Agilität vs. Coaching
Ein zentrales Thema in unserem Gespräch ist die Trennung von Agilität und Coaching. Peter Pröll betont, dass die meisten Schulungen und Trainings in der agilen Branche kein echtes Coaching bieten. Es handelt sich eher um Training, das auf den Punkt bringt, warum echtes Coaching so wichtig ist.
Das Agile Plateau
Ein weiteres Problem, das Peter Pröll anspricht, ist das sogenannte „Agile Plateau“. Oftmals läuft es gut, solange er selbst im Team oder als Coach dabei ist. Doch sobald er die Vorgesetzten begleitet und die Schulungen nicht den gewünschten Effekt zeigen, wird nach frischen Köpfen gerufen. Doch wer kann sich das wirklich leisten?
Die Herausforderungen der Umgebungsbedingungen
Peter Pröll macht deutlich, dass die Umgebungsbedingungen in Unternehmen ein großes Problem darstellen. Die Art und Weise, wie wir arbeiten, ist oft von vornherein festgelegt und erlaubt wenig Agilität. Doch der Mensch kann sich anpassen, wenn die Umstände es erfordern.
Agil im Sinne von Wandel
Es geht darum, ein Unternehmen zu schaffen, das für den Menschen gemacht ist. Das Ziel ist, die Rentabilität zu steigern und nicht nur den Trends der Agilität hinterherzulaufen. Unternehmen müssen sich von alten Denkweisen lösen und in Richtung einer agilen Transformation denken.
Die Agile Bewegung im Wandel
Unser Gespräch mit Peter Pröll zeigt, dass die Agile Bewegung vor neuen Herausforderungen steht. Es geht darum, die Umgebungsbedingungen zu verbessern, echtes Coaching zu fördern und sich von alten Denkweisen zu verabschieden. In Teil 2 dieses Gesprächs werden wir noch tiefer in diese Themen eintauchen.
Zusammenfassung:
- Die Agile Bewegung hat ihre Anfänge erlebt, aber es fehlt oft an echtem Coaching.
- Das „Agile Plateau“ tritt auf, wenn die Schulungen nicht den gewünschten Erfolg bringen.
- Umgebungsbedingungen in Unternehmen erschweren die Agilität.
- Echte Veränderung erfordert ein Umdenken und das Schaffen von Unternehmen, die für den Menschen gemacht sind.
Zeitstempel (Youtube Links)
00:00 Agiler Coach versus Agile Master
04:16 Internetboom & dessen Einfluss auf Peter’s agile Karriere
12:39 Agilität & tradierte Unternehmensorganisation: Das passt nicht zusammen!
14:41 Wieso ist der Mensch nicht das Problem?
21:33 Die 4 Tayloristischen Prinzipien
27:07 Wie wir organisatorischen Blindflug vermeiden
31:36 BetaKodex: Positive Praxisbeispiele
38:37 Brauchen Organisation wie Menschen wirklich Schmerz für Wandel?
49:04 Management 2.0 führt zu Wachstum ohne dabei Rentabilität zu steigern
Links
- Frederick W. Taylor in seinem Werk “Scientific Management” 1911 > 4 Prinzipien
- [Tweet] Disney’s Umsatz 2004 ($30 Mrd.) versus 2023 ($88 Mrd.)
- Das Alinbu Magazin Alinbu.net/magazin
- Buchempfehlung: Ackoff’s Best – His Classic Writings on Management – Russell L. Ackoff
- [Youtube] Ackoff 12 Minuten zu Continuous / Discontinuous Change
- Mehr zu BetaCodex Network
- BetaCodex kurz & gut auf deutsch