Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,
heute möchte ich euch einen Einblick in unsere neueste Podcast-Folge geben, in der wir über das Thema „Flight Levels“ sprechen.
Unser Gast ist Christian, ein erfahrener agiler Coach, der uns spannende Einblicke in dieses Thema gibt. Wir haben uns für eine lockere Gesprächsatmosphäre entschieden.
Eure agilen Senfdazugeber:
- Gastgeber: Danny Holtschke, Agile Coach, Neuseeland
- Agile Coach: Christian Dürre, Deutschland
Klaus Leopold: Agilität neu denken
Danny berichtet, dass er sich in der Vorbereitung auf das Gespräch mit Klaus Leopold’s Buch „Agilität neu denken“ beschäftigt hat. Er erinnert sich an seine Zeit als Coach in Deutschland und grüßt seine ehemaligen Kollegen. Das Zitat aus dem Buch, „Wenn das Ziel klar ist, sollte der Weg auch agil sein“, hat ihn besonders geprägt und zum Nachdenken angeregt.
Agiles Denken in der Geschäftsführung und im Vorstand
Wir erfahren auch, dass Christian eine Ausbildung zum agilen Coach absolviert hat und seitdem in diesem Bereich tätig ist. Er beobachtet bei seinen Kunden und in der Retrospektive, wie wichtig es ist, agiles Denken in der Geschäftsführung und im Vorstand zu etablieren. Oft konzentrieren sich diese Führungsebenen jedoch nur auf ihre eigenen Bereiche und vernachlässigen die operative Ebene, die letztendlich für die Wertschöpfung verantwortlich ist.
Agile Missverständnisse
Ein Missverständnis, das oft auftritt, ist die Überbewertung der eigenen Fähigkeiten. Ein Entwickler sollte sich beispielsweise nicht in strategische Entscheidungen einmischen, für die die Geschäftsführung zuständig ist. Jeder sollte sich auf seine Aufgaben konzentrieren und die Verantwortung für seine Ebene übernehmen.
Christian betont auch die Bedeutung von Transparenz und einem gemeinsamen Verständnis der strategischen Ziele. Mitarbeiter wollen wissen, wofür sie arbeiten, um motiviert und engagiert zu sein. Er teilt seine eigenen Erfahrungen und wie ihm bewusst wurde, dass er bessere Leistungen erbringt, wenn er Spaß an seiner Arbeit hat.
Aha-Erlebnis in der Flight-Level-Ausbildung
Als wir Christian nach seinen Aha-Erlebnissen während seiner Ausbildung zum agilen Coach fragen, erzählt er von einem Moment in Köln, der ihn besonders geprägt hat. Es ging um die Flight Levels und wie man ein agiles Betriebssystem aufbauen kann. Er erwähnt auch die Bedeutung von Visualisierung und empfiehlt, strategische Ziele und Zusammenhänge physisch vor Ort darzustellen.
Zusammenfassung
Zusammenfassend können wir folgende Punkte aus der Podcast-Folge mitnehmen:
- Agile Transformation ist nicht nur eine Teamangelegenheit, sondern betrifft die gesamte Organisation.
- Jede Führungsebene hat ihre spezifischen Aufgaben und Verantwortlichkeiten.
- Transparenz und ein gemeinsames Verständnis der strategischen Ziele sind entscheidend für motivierte Mitarbeiter.
- Die Flight Levels bieten einen Rahmen, um ein agiles Betriebssystem aufzubauen und die richtigen Dinge zur richtigen Zeit zu tun.
- Visualisierung kann helfen, komplexe Zusammenhänge verständlich darzustellen.
PS: Was sind Flight Levels?
Flight Levels ist ein Ansatz, der darauf abzielt, agile Arbeitsmethoden über Teamgrenzen hinweg zu koordinieren und zu integrieren. Es basiert auf dem Buch „Agilität neu denken“ von Klaus Leopoldt. Im Kern gibt es drei Ebenen (Flight Levels), die den Fluss der Arbeit in einer Organisation repräsentieren:
- Flight Level 1: Team-Ebene (Operative Ebene). Hier arbeiten Teams eigenständig und wenden agile Methoden wie Scrum oder Kanban an, um ihre Arbeitspakete effizient abzuarbeiten.
- Flight Level 2: Koordinationsebene. Auf dieser Ebene werden Teams und ihre Arbeitspakete koordiniert, um die gemeinsamen Ziele und die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit zu fördern. Hier werden Abhängigkeiten zwischen Teams identifiziert und die Priorisierung von Aufgaben über mehrere Teams hinweg ermöglicht.
- Flight Level 3: Strategieebene. Hier werden die langfristigen strategischen Ziele und Initiativen der Organisation festgelegt. Diese Ebene gewährleistet, dass die Arbeit auf den unteren Ebenen auf die übergeordneten Ziele ausgerichtet ist und stellt sicher, dass alle Beteiligten ein gemeinsames Verständnis der strategischen Ausrichtung haben.